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Fur Tilo von Wilmowsky brachte das Jahr 1918 nach einer unspektakularen Jugend als Angehoriger der Elite eine Wende: Er musste sein Amt als Landrat aufgeben, leistete aber nun - finanziell unabhangig und frei von Karrierezwangen - in der Weimarer Republik und bis 1944 Beitrage zur Krisenbewaltigung in Politik, Industrie und Landwirtschaft. Tilo von Wilmowsky setzte sich als DNVP-Abgeordneter im sachsischen Landtag und im Bund zur Erneuerung des Reiches fur die Rettung der Demokratie gegen rechts ein. Fur seinen Schwager Gustav Krupp beaufsichtigte er die Landkonzession Manytsch in der Sowjetunion, daruber hinaus forderte die Technisierung der Landwirtschaft und versuchte, den Konflikt Industrie/Landwirtschaft zu entscharfen. Mit dem von ihm gegrundeten Mitteleuropaischen Wirtschaftstag exportierte er seine Ideen zur Agrarreform nach Sudosteuropa. Aufgrund seiner Kontakte zum Widerstand kam er nach dem 20. Juli 1944 in KZ-Haft. Er uberlebte einen Todesmarsch an die Ostsee und zog nach der Enteignung seines Guts in den Westen, wo er sich eingehend mit der Frage von Schuld und Suhne auseinandersetzte und an seine weiterhin aktuellen Gedanken in den Bereichen Agrartechnik, Entwicklungshilfe und europaische Einigung anknupfte.
Sprache
Englisch; Deutsch
Identifikatoren
Titel-ID: cdi_askewsholts_vlebooks_9783111260723
Format
–
Weiterführende Literatur
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