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Idealismus und Entfremdung: Adornos Auseinandersetzung mit Kierkegaard
Auflage
1
Ort / Verlag
Germany: De Gruyter
Erscheinungsjahr
2023
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Adorno und Kierkegaard trennen Welten. Dennoch hat sich der kritische Theoretiker der Gesellschaft zeitlebens intensiv mit dem religiosen Schriftsteller und Vater der Existenzphilosophie aus dem 19. Jahrhundert beschaftigt. Das vorliegende Buch untersucht die vielfaltigen Motive dieses spannungsvollen Verhaltnisses, von der Soziologie der Innerlichkeit bis zur Asthetik. Grundlage ist die eingehende Analyse von Adornos Erstlingswerk und anderer Texte uber den Danen. Gleichwohl gilt es, dessen Denken auch in seiner Eigenstandigkeit zu berucksichtigen. Denn nur wo beide auf Augenhohe behandelt werden, lasst sich die Frage nach dem Einfluss Kierkegaards auf Adorno stellen. Eine Antwort ist die Forschung bisher weitgehend schuldig geblieben, entweder weil sie sich die Deutung des Frankfurters zu eigen gemacht, oder diese umgekehrt als verfehlt abgetan hat. Was ihn mit Kierkegaard zugleich verbindet und entzweit, ist die Kritik des Deutschen Idealismus und die Radikalitat, mit der das moderne autonome Subjekt als entfremdetes bestimmt wird. Uberraschen mag die Erkenntnis, dass sie vor diesem Hintergrund und im Ruckgriff auf Kant den Moglichkeitsspielraum individueller Praxis und der Ethik im engeren Sinne durchaus ahnlich bewerten.